17.02.2013

【Rezension】Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten『Daughter of Smoke & Bone』

Originalcover
Deutsches Cover

Daughter of Smoke and Bone 1


Originaltitel: Daughter of Smoke & Bone
Autor: Laini Taylor
Genre: Urban Fantasy, Romance, YA
Fortsetzungen: Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten (Daughter of Smoke & Bone)
? (Days of Blood & Starlight)
Wertung: ♥♥♥♥


Handlung


Karou ist bei seltsamen Wesen aufgewachsen, bei Chimären, halb Mensch, halb Tier. Durch Perlen ihrer Kette kann sie sich Dinge wünschen - so wie ihre blauen Haare. Doch auf einer Reise, um für Nachschub bei den Perlen zu sorgen, trifft sie auf Akiva, den Engel mit der schlimmen Vergangenheit, und erfährt von einer fremden Welt, in der ein Krieg tobt zwischen Engeln und Chimären...



In einem Satz


Außergewöhnliches Setting, aber eher durchschnittlich bis ganz in Ordnung.


Design


Ich muss mal wieder sagen, dass die deutschen Cover-Leute einen tollen Job gemacht haben, vor allem was die Innenseite des Buches betrifft. Denn wenn man den Schutzumschlag abmacht, kommt eine wunderschöne Zeichnung des Covers zum Vorschein, wie ihr hier sehen könnt, die unten sogar mir "Karou" signiert ist. Sieht wunderschön aus und passt auch perfekt zum Buch, da Karou ja Kunststudentin ist und ihre Skizzen auch eine Rolle spielen. Das englische Cover hingegen passt zwar auch, vor allem zum zweiten Teil des Buches und Akivas Flügeln, aber ich finde es schlichtweg nicht schön. Karous Blick hat was irritierendes und die knallige Farbe auf dem Schwarz-Weiß wirkt ein wenig wie ein Krimi. Keine Ahnung, so macht das den Eindruck auf mich... Auch mit der Schriftart, die für den Autorennamen verwandt wurde. Hm.
Der Titel ist allerdings wunderschön und kommt auch so im Buch vor.


Story


Ich mochte die Story. Warum? Ganz einfach: Sie war was Neues. Klar, Fantasywelten gibt es viele und auch Engelsgeschichten sind grad im Kommen, aber Chimären kommen kaum irgendwo vor, und dieser Krieg zwischen den Engeln und den Chimären war wirklich gut gemacht. Alles war erklärt und für ein Fantasy-Buch überraschend logisch. Außerdem gab es am Ende eine Überraschung, mit der ich kein bisschen gerechnet habe, und die mich wirklich von den Socken gehauen hat.
Das klingt jetzt alles sehr positiv, was mit meinem Statement gar nicht so übereinstimmt. Ja, was hat dieses Buch also für mich so runtergezogen? Die Lovestory. Zwischen Karou und Akiva habe ich überhaupt nichts gespürt, ganz im Gegenteil, ich habe mich an die Hoffnung geklammert, die beiden kommen doch nicht zusammen. Und das sollte nun wirklich nicht der Fall sein bei einer Liebesgeschichte. Kann vielleicht daran liegen, dass ich Akiva überhaupt nicht mochte (dazu gleich mehr) oder daran, dass ich viel lieber mehr über den Krieg erfahren hätte als über die Lovestory, die dann doch, zumindest im ersten Teil, recht im Vordergrund stand. Die ganzen interessanten Wesen, die Chimären, die Engel, man weiß kaum etwas über sie, weil die Lovestory ihr die Show stielt. Klar, über die Chimären ist was bekannt, aber dafür, dass man auch aus Akivas Sicht liest, war mir gar nicht so klar, was für Kräfte und so weiter die Engel jetzt eigentlich haben, was sie besonders macht... Das hätte mich persönlich mehr gereizt als die Lovestory.
In der zweiten Hälfte des Buches fand ich das jedoch deutlich angenehmer, auch wenn dort noch mehr Lovestory vorhanden war, hat man auch mehr über die Welt erfahren. Diesen Teil mochte ich wirklich gern, weswegen ich es auch nicht übers Herz bringe, dem Buch nur drei Blutrosen zu geben.


Charaktere


Karou mochte ich wirklich gern. Sie ist stark, klug, selbstbewusst und ich konnte sie immer nachvollziehen. Ich mochte ihre Verbindung zur Kunst und wie sie sich nicht nur über-vernünftig verhalten hat, sondern auch mal Perlen für Streiche oder kleinere Racheakte geopfert hat. Das hat sie menschlich gemacht und sympathisch. Deswegen habe ich auch hier eigentlich nichts mehr zu sagen, außer: Platz frei für Akiva.
Jaa, Akiva. Ihr ahnt es schon, ich kann ihn nicht leiden. Er hatte eine schlimme Vergangenheit: Okay, akzeptiert. Er ist aufgrund dieser Vergangenheit kalt geworden: Okay, akzep... Moooment mal. Nein, ist er nicht. So emotionslos, wie er sagt, ist er nämlich gar nicht. Ich hatte eher das Gefühl, er versinkt in indirektem Selbstmitleid. Versteht mich nicht falsch, ich mag, nein, ich LIEBE Charaktere, die auch gerne mal töten und allgemein eher kalt sind. Damon Salvatore ist das beste Beispiel. Aber abgesehen von der Sache mit den brennenden Türen hat er nichts, aber auch gar nichts getan, was dieses Verhalten unterstützen würde. Gut, er hat versucht, Karou zu töten - halt, nein, auch nicht. Nur am Anfang. Danach wollte er mit ihr reden und SIE wollte IHN töten. Ich habe ebenfalls kein Problem mit Charakteren, die eben NICHT mal eben töten. Ich habe nur ein Problem mit Charakteren, die von sich behaupten, auch so böse und grausam zu sein und die sofort zum Weichei mutieren, wenn ihnen ein Mädchen über den Weg läuft, das eine Faszination auf sie ausübt. Damon hat auch nicht aufgehört zu töten, nur weil er Elena kennen gelernt und sich in sie verliebt hat. Und vom zweiten Teil muss ich da wohl kaum reden. Akiva stirbt fast im Krieg und wird gerettet von Madrigal Kirin. Seit er sie gesehen hat, sucht er sie, obwohl er weiß, dass sie eine Chimäre ist und er sie nicht lieben dürfte. Ich komme damit klar, dass er versucht, sie wieder zu sehen. Aber dass er sich da auf einen Ball schleicht, an dem fast alle Chimären teilnehmen, die nicht gerade im Krieg sind, ist nicht Liebe, sondern krank, Stalking und schlichtweg dumm. Alles an diesem Charakter schrie: FALSCH!
Genug aufgeregt, kommen wir zur besseren Seite des Buches. Das sind die Nebencharaktere sowie Madrigal, die im Rückblick aka der zweiten Hälfte die Rolle des weiblichen Protagonisten einnimmt. Sie mochte ich auch, eigentlich aus denselben Gründen wie Karou. Und die Chimären, hach, ich habe sie geliebt. Brimstone mit seiner mürrischen Art, Issa, die liebenswürdige Schlangenfrau... Sie alle haben sich einen Platz in meinem Herzen ergattert, und so schnell lasse ich sie nicht wieder gehen. Auch Zuzana als Karous beste Freundin war wunderbar gemacht.
Die Nebencharaktere sind auch der Grund, warum ich trotz der schlechteren Wertung von dreieinhalb Blutrosen, die das Buch zu diesem Zeitpunkt geben würde, sage: Komm, sie haben sich noch eine halbe Blutrose mehr verdient.




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