08.02.2013

【Rezension】Delirium [amor deliria nervosa]『Delirium』

Originalcover
Deutsches Cover

Delirium


Originaltitel: Delirium
Autor: Lauren Oliver
Genre: Dystopia, Romance, YA
Preis: 18,90 €
Wertung: ♥♥♥






Delirium
Pandemonium
? (Requiem)


Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.



Auftakt mit ziemlichen Schwächen...



Das Mädchen im Original sieht irgendwie komisch aus und garantiert nicht so, wie ich mir Lena vorgestellt habe. Da passt das auf dem deutschen Cover schon besser. Auch die Blumen auf dem Originalcover stören mich total, weil das so friedlich wirkt und irgendwie überhaupt nicht so zum Buch passen will... Was ich beim deutschen Cover besonders toll finde, ist das 'Liebe' überall, das auch im Buch eine wichtige Rolle spielt. Und die Farbe ist total toll. Die Titel passen natürlich wie Faust aufs Auge =D



First things first: Ich mochte das Buch. Wirklich. Es war spannend, romantisch und hatte genau die Stimmung, die ich liebe. Was rechtfertigt also diese relativ niedrige Wertung?
Was mich gestört hat, waren diese ewigen Beschreibungen. GEFÜHLEGEFÜHLE - kleiner Dialog - GEFÜHLEGEFÜHLELANDSCHAFTGEFÜHLE. Das hat nach einer Weile genervt, weil es wirkliche Walls of Text waren, die nach einer Zeit anstrengend zu lesen waren. Lag vielleicht daran, dass ich größtenteils nachts gelesen habe, trotzdem...
Ich liebe ja die Idee von Liebe als Krankheit. Die ist neu und es lässt sich super was draus machen. Besonders, wenn man andere Dystopien betrachtet *hust* Matched *hust* wurde dieses Potenzial hier verdammt gut verarbeitet. Jungen und Mädchen leben größtenteils getrennt, jeder hat eigentlich Angst vor der Krankheit, es wirkte alles so realistisch, so wie es wirklich sein würde.
Lenas Welt ist recht klein, besteht größtenteils aus Portland, aber das stört nicht wirklich. Lieber eine übersichtliche Welt als eine, in der man irgendwann gar nicht mehr zurechtkommt. Ich fand besonders schön, dass die Leute wirklich vernünftige Waffen haben. Mit Verlaub, Katniss, aber mit einem Bogen richtet man nicht unbedingt viel Schaden an, wenn er nicht gerade modifiziert ist.
Die Lovestory war in Ordnung... Ich hab mich nicht drüber aufgeregt, aber sonderlich interessant fand ich sie jetzt auch nicht. Keine Ahnung. Liegt vielleicht an Lena - dazu später mehr - oder aber einfach daran, dass die Chemie nicht stimmte. Ich weiß es nicht, sorry.
Das Ende, gaahh, schlimmerer Cliffhanger geht wohl nicht, was? (Obwohl der in Pandemonium wirklich schlimmer ist.) Das Ende fand ich zugegebenermaßen wirklich, wirklich gut, dass halt nicht alles glatt läuft. Und die letzten Sätze, hach, ich könnte ewig träumen, weil sie einfach so perfekt zum Buch passen, und weil sie so wunderschön klingen...



Das größte Problem an der Geschichte war Lena.
Lena ist so kalt. Wirklich. Sie hat kaum Gefühle gezeigt und war noch emotionsloser als die meisten Menschen NACH dem Eingriff, und das sollte ja nun eigentlich nicht sein, 'ne? Zum Ende wurde es besser, aber diese Kälte hat dazu geführt, dass ich mich weder mit Lena identifizieren konnte, noch sie wirklich mochte...
Alex war eigentlich ganz okay. Er war halt dieser typische Dystopientyp, der gegen das Regime ist und in den sich Lena schlussendlich auch verliebt. Nicht besonders originell, aber immerhin war er mir sympathisch, ich konnte seine Handlungen nachvollziehen. Auch wenn ich gerne noch mehr über sein Leben außerhalb der Mauern erfahren hätte - das wird aber in Pandemonium behandelt.
Hana mochte ich ebenfalls sehr gerne, wie sie anfangs völlig gelassen wirkt und immer mehr gezeigt wird, dass sie auf verbotene Partys geht und so weiter. Zu ihr gibt es auch ein Spinoff, das ich noch lesen muss, es heißt so wie sie.
Über wen ich gern noch mehr erfahren hätte, ist Grace. Sie war ein Charakter mit so viel Potenzial, wirklich originell und alles, aber da sie so selten vorkommt, weiß man kaum etwas über sie, was sich auch in Pandemonium nicht bessert. Ich hoffe, in Requiem wird das noch aufgegriffen. Ihre Geschichte interessiert mich wirklich total, aber da ist nicht unbedingt Aussicht auf Besserung.
Und die übrigen Nebencharaktere, auch wenn es nicht gerade viele waren, kamen so selten vor, dass ich mir gar kein richtiges Bild über sie machen konnte.

Oh Gott, das klingt jetzt alles so negativ. Aber ich mochte das Buch eben DOCH, wie oben gesagt, es hat Spaß gemacht zu lesen und wenn man zu Pandemonium kommt, wird man auch belohnt. Ich kann nur raten, dem Buch eine Chance zu geben!

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