22.03.2013

【Rezension】Das Land der verlorenen Träume『Prized』

Originalcover
Deutsches Cover

Das Land der verlorenen Träume


Originaltitel: Prized
Autor: Caragh O'Brien
Genre: Dystopia, Romance, YA
Preis: 16,99 €
Wertung: ♥♥♥♥♥




Das Land der verlorenen Träume
Der Weg der gefallenen Sterne



Gaia ist aus der Enklave geflohen. Mit ihrer kleinen Schwester Maya erreicht sie den toten Wald, Sylum, in dem die Frauen stark in der Unterzahl sind und das Sagen haben. Auch ihre Großmutter herrschte ihr einst. Doch die Matrarch, Anführerin der Schwesternschaft, will, dass Gaia sich fügt. Als dann Leon auftaucht, der sich sehr verändert hat, weiß Gaia nicht mehr, was sie glauben soll...




Genau so toll wie der Vorgänger!



'In a world where an innocent kiss is a crime, deciding who to love costs more than your heart'. Das steht auf dem Originalcover und es fasst das Buch einfach nur perfekt zusammen, auch wenn das Gesicht immer noch random aussieht. Prized... Ich finde, der deutsche Titel passt besser. 'Das Land der verlorenen Träume' spiegelt Sylum sehr gut wieder. Und das Cover ist gewohnt wunderschön, wenn auch random. Passt aber farblich diesmal besser, Sylum liegt ja immerhin im Ödland und da herrscht Wüste. Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich es immer total klasse finde, wie Heyne fliegt ihr Logo einbauen? Es stört gar nicht und wirkt immer sehr harmonisch. Ist mir schon bei Plötzlich Fee aufgefallen. Ich weiß nicht, wenn ich mir andere Logos anschaue, passen die manchmal so gar nicht ins Cover *hust* Arena *hust*, weder farblich noch vom Stil. Ich finde das irgendwie total toll. x)



Dadurch, dass sich Gaia relativ schnell in Sylum zurechtfindet, ist die Story nicht ganz so schnell wie noch in Birthmarked. Das stört allerdings überhaupt nicht! Gaia hat genug Schwierigkeiten, vor allem, als Leon wieder auftaucht (was hab ich mich gefreut), und schon allein der Schreibstil sorgt dafür, dass man einfach nicht mehr aufhören kann. 'Nur noch ein Kapitel... *lesen* Ui, durch! Was?! Schon drei Uhr morgens? Waah!' Ungefähr so erging es mir. Lest dieses Buch nicht, wenn ihr früh raus musst. Es liest sich zwar schnell, aber es macht eben auch so verdammt süchtig.
Ich habe einige Rezensionen zu Prized gelesen. Die einen fanden Birthmarked ganz okay, Prized dafür super. Die anderen haben Birthmarked geliebt und für die war Prized eine Enttäuschung. Da Birthmarked echt ein Highlight für mich war, bin ich eher vorsichtig drangegangen, aber das musste ich gar nicht, denn ich bin eine der wenigen Personen, die beide Teile einfach nur toll fanden! Zwar ist Prized weniger mit Rätseln bestückt als Birthmarked, allerdings gibt es schon einige Hauptfragen, die geklärt werden (müssen). Beispielsweise, woher die Schwellenkrankheit kommt oder woran es liegt, dass es so viele unfruchtbare Männer gibt.
Schön finde ich, dass die Sache mit den Genen wieder neu aufgegriffen wurde. Schon in Birthmarked hatte die Enklave ein Problem damit und auch Sylum leidet darunter. Hier ist es die Besonderheit, dass kaum Mädchen geboren werden und damit die Population immer weiter zurückgeht. Ansonsten hat Prized allerdings wenige Bezüge zu Birthmarked. Es gibt neue Charaktere, wobei Gaia und Leon natürlich bleiben, eine neue Stadt, neue Probleme. Viele Leute hat das gestört. Ich selbst finde, dass sich Prized zwar irgendwie wie ein erster Band liest, aber immer wieder schwache Parallelen zu Birthmarked da sind. Gaias Großmutter Danni zum Beispiel, oder die indirekten Vergleiche zwischen Sylum und der Enklave, die unterbewusst immer stattfinden. Das finde ich irgendwie faszinierend. Ich weiß nicht, ob ich Prized so toll gefunden hätte, wenn es ein erster Band gewesen wäre, eben durch die Querverweise auf Birthmarked.



Gaia ist anders. Ja, das kann man schon so sagen. Sie ist nicht mehr so stark, sie fügt sich und gliedert sich in die Gesellschaft von Sylum ein - zumindest die längste Zeit. Trotzdem ist sie immer noch sympathisch und ich finde es durchaus nachvollziehbar, wie sie sich verändert hat. Die Matrarch versuchte die ganze Zeit, sie dazu zu bekommen, sich zu ändern, und mit deren Methoden, ich glaube, ich hätte mich auch nach einer Weile gefügt. Außerdem muss man bedenken, dass Gaia vor Kurzem erst Leon hinter den Mauern zurückgelassen und ihre Mutter sterben sehen hat. Es ist nur selbstverständlich, wenn sei zweifelt und kurz vor dem Aufgeben steht.
Leon hat sich ebenso verändert, zumindest wirkt es so. Er weist Gaia ab, behandelt sie ziemlich schlecht und überhaupt wirkt er aggressiver. Aber auch hier: Ich verstehe ihn, ich verstehe seine Gründe, und Gaia ist sicherlich nicht unschuldig an der Situation. Es ist allerdings ähnlich wie bei Gaia, dass es am Ende noch anders wird. Das ist auch besser so, die beiden passen so toll zusammen, hähä. =D
Die Matrarch wollte ich an manchen Stellen töten, an anderen hatte ich Mitleid, vor allem gegen Ende. Eigentlich tut sie ja nur, was sie für ihr Volk für richtig hält. Wer von uns würde das nicht? Ihre Ansichten sind zwar ziemlich, äh, seltsam manchmal, aber man muss bedenken, in was für einer Gegend sie aufgewachsen ist.
Mit den Nebencharakteren hatte ich teilweise ein kleines Problem. Genauer mit Peter. Ich meine, klar, dass sich die Männer von Sylum für Gaia als Mädchen interessieren. Aber das mit Peter wirkte nun wirklich wie Instant-Love von Gaias Seite aus. Immerhin kannte sie ihn zu dem Zeitpunkt nur daher, dass er ihr das Leben gerettet hatte, als sie fast gestorben war. Kein sonderlicher Kontakt, nichts. Da hätte ich eher verstanden, wenn sie sich in Will verliebt hätte, der ja auch in sie verliebt war und argh. So viele Love Interests! =O Ansonsten waren die Nebencharaktere aber allesamt sympathisch. (Dinah, Josephine, Norris, ihr seid meine Helden.)

Volle Punktzahl plus Lieblingsrose für Das Land der verlorenen Träume! Schon am ersten April kommt Band drei raus (Der Weg der gefallenen Sterne) und das freut mich natürlich besonders, da der April mein Geburtsmonat ist. Ich weiß schon, was ich mir von den Büchergutscheinen, die ich mir gewünscht habe, kaufe. x)

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