12.03.2013

【Rezension】Die Stadt der verschwundenen Kinder『Birthmarked』

Originalcover
Deutsches Cover

Die Stadt der verschwundenen Kinder


Originaltitel: Birthmarked
Autor: Caragh O'Brien
Genre: Dystopia, Romance, YA
Preis: 16,99 €
Wertung: ♥♥♥♥♥






Die Stadt der verschwundenen Kinder
Das Land der verlorenen Träume
Der Weg der gefallenen Sterne



Gaia Stone, sechzehnjährige Hebamme, ist in einer unbarmherzigen Welt aufgewachsen. Jeden Monat müssen die drei ersten Babys des Monats an der geheimnisvollen Mauer einer Stadt abgegeben werden, wo die Reichen wohnen. Als ihre Eltern hinter diese Mauer gebracht werden, will sie sie zurückholen und begibt sich in die Enklave. Doch schnell muss sie bemerken, wie viel auf dem Spiel steht...



Die größte Überraschung, die ich seit Langem erlebt habe!



Das deutsche Cover ist natürlich wunder, wunderschön, und das mit den Punkten finde ich auch in der Hinsicht clever, da auch ähnliche Punkte im Buch vorkommen. Allerdings passt es ansonsten nicht wirklich zum Buch... Warum zwei Gesichter? Und warum ohne Narbe? Immerhin zeichnet diese Gaia aus. Und der Titel, ich weiß ja nicht, das 'Verschwundenen' sagt mir nicht zu, weil die Kinder ja nicht unbedingt in dem Sinne verschwinden. Trotz allem war das Cover der Hauptgrund, warum ich mir das Buch gekauft habe, einfach weil es so wunderschön ist. Und ich mag Bücher mit schönen Covern. x) 'Birthmarked' passt natürlich perfekt, auch wenn das englische Cover, zumindest dieses, gibt ja verschiedene Versionen, ebenso random wirkt wie das deutsche... Trotzdem, der Text ist schön. ^^



Ich find es gut, dass hier der Fokus nicht auf der Liebesgeschichte liegt oder gar auf dem Sturz des Systems. Eigentlich will Gaia ja nur ihre Eltern wiederhaben. Keine Revolution (zumindest noch nicht), und das war, trotz des dystopischen Settings, ansprechend und mal was Anderes.
Die Einschübe aus Gaias Vergangenheit fand ich persönlich besonders schön, da man so ein Bild von der Welt, in der sie aufgewachsen ist, bekam. Sie selbst sagt ja, dass sie es eigentlich gut hatte, auch wenn sie wegen ihrer Narbe als Missgeburt verschrien war, und das spürt man auch. 
Überhaupt strahlt dieses Buch so viele Emotionen aus... Das liegt vielleicht auch am Schreibstil, der weder zu beschreibend noch zu wenig beschreibend war. Es war nicht nur spannend, da Gaia eigentlich immer unter Druck stand, immerhin durfte sie ja gar nicht in der Enklave sein, sondern an den richtigen Stellen fröhlich, wie ihre Vergangenheit, traurig, mitreißend immer. Die Bandbreite an Emotionen, die ich hier gefühlt habe, war das letzte Mal in Iron Fey so hoch und DAS will was heißen.
Dann die Lovestory. Waaaah. Ich dachte mir die ganze Zeit nur 'JETZT KÜSST EUCH DOCH ENDLICH!' Äh, ja... Ich fand sie wirklich schön und vor allem - es gab kein Liebesdreieck. Nicht einmal den Ansatz davon. Ein YA-Buch ohne Liebesdreieck? Ja, so etwas geht tatsächlich! Und es funktioniert verdammt gut. Auch ohne 'Widersache' war die Liebesgeschichte romantisch und spannend gehalten und bis zum Ende war mir nicht klar, ob die beiden jetzt wirklich zusammenkommen. Vor allem, da die eigentliche Lovestory erst recht spät einsetzt, stand sie nicht im Vordergrund oder hat genervt. Ganz im Gegenteil! Ich hätte mir etwas mehr davon gewünscht, aber andererseits auch nicht... Das ist wohl eher das Fangirl in mir, denn von der Aufteilung Romance / Hauptstory war es so nämlich eigentlich ziemlich perfekt.



Gaia war ein unglaublich toller Charakter. Trotz fehlender Schulbildung ist sie klug und stark. Wegen ihrer Narbe erfährt sie nicht unbedingt viel Zuneigung von Gleichaltrigen, wird als Missgeburt abgestempelt und alles. Trotzdem ist sie niemals eingebrochen, sondern war immer stark und aufrecht. Auch, als ihre Eltern in die Enklave gebracht wurden, ist sie nicht durchgedreht, sondern blieb standhaft und tat alles in ihrer Macht stehende, um sie zu befreien. Auch, wenn sie schwere Rückschläge erleiden musste, hat sich ihre Sympathie bewahrt.
Ich würde gern etwas über Leon sagen, tue es aber aus zwei Gründen nicht: erstens habe ich keine Ahnung, wie, weil irgendwie... Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich ihn mochte xD Aber wirklich beschreiben kann ich ihn jetzt auch nicht. Und zweitens habe ich aus irgendeinem Grund Angst, zu spoilern. Ich weiß nicht. Da er erst später im Buch eine wirkliche Rolle bekommt und mich manche Rezensionen in der Hinsicht schon gespoilert haben, lasse ich es lieber.
Die Nebencharaktere, auch wenn es nicht viele waren, mochte ich ebenfalls. Vor allem Mace hatte etwas, das ihn sympathisch machte. Er wirkte irgendwie so Onkel-haft, so jemanden, den man einfach mögen muss, weil er ein gutes Herz hat. Auch seine Familie, vor allem Yvonne (die heißt wie meine alte Mathelehrerin) war einfach zum Knuddeln ♥ Seargent Bartlett mochte ich auch sehr gern, der Grund dürfte klar sein, wenn ihr weit genug gelesen habt / lest. Das, was man in den Rückblicken von Gaias Eltern gesehen hat, gefiel mir auch sehr. Sie scheinen wirklich liebende Eltern zu sein, die ihr Kind, auch wenn es entstellt und gehasst ist, immer lieben. Gleichzeitig ist ihre Trauer um Odin und Arthur nachvollziehbar. Ich würde jedenfalls nicht gern meine Kinder abgeben, auch wenn ich es eigentlich für richtig halte. Es wären eben meine Kinder...

Insgesamt ein wirklich, wirklich tolles Buch, dass sich die Lieblingsrose wirklich verdient hat!

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